buero20.org wird 7 – hurray!

Domain Name:BUERO20.ORG
Created On:19-Nov-2006 12:38:11 UTC

Viele Jubiläen vergehen ohne dass es jemand bemerkt. Doch wir hatten heute das große Glück über zufälliges Schwelgen in Erinnerungen darauf zu kommen, dass die Büro 2.0 Domain genau heute vor 7 Jahren registriert wurde.

Die Anekdote dazu spielt sich im Sommer 2007 auf dem Berliner LinuxTag ab. Eine kleine Gruppe um die Open Source Admins von Blinkenlichten stellt neben den eigenen Leistungen auch die Idee einer Open Source Bürogemeinschaft mit dem Arbeitstitel Büro 2.0 auf dem 5qm winzigen Stand vor.

Da kommt Jens Wilke von headissue GmbH vorbei, sieht das Plakat und sagt: Gute Idee Jungs, hatte ich auch schon dran gedacht und dafür gleich mal die Domain registriert. Da kann man nur von Bereitschaft des Universums für ein neues Zeitalter für bürogemeinschaftliches Zusammenarbeiten sprechen. Wenn an zwei so unterschiedlichen Orten wie München und Berlin in der Open Source Szene zwei dumme den gleichen Gedanken haben, dann ist die Welt dafür bereit.

Aus einer Idee was man mal machen könnte ist nach 7 Jahren ein stabiler Faktor des modernen Arbeitens geworden: Kollaboration und offener Wissensaustausch. Der Open Source Gedanke hat sich auf immer mehr Gebiete des menschlichen Zusammenlebens und zahlreiche Branchen außerhalb der IT ausgedehnt – denn teilen macht stark, erfolgreich und persistent.

DAS Büro 2.0 wird heute von einem eingetragenen Verein betrieben. Als Berliner Open Source Bürogemeinschaft in Neukölln suchen wir ständig nach neuen Experten die sich in einem Umfeld von gleichgesinnten entfalten und wirken wollen. Zweck des Vereins ist aber auch außerhalb der Bürogemeinschaft eine Plattform für die Verbreitung  und Förderung des Open Source Gedankens zu bieten. U. a. sind wir aktuell mit der Wirtschaftsförderung Neukölln dabei das Erfolgsmodell Büro 2.0 auf ein Kreativhaus hier in Neukölln zu übertragen. Dabei sollen alle kreativen Branchen in einem Haus zusammenkommen um die Synergien spezifischer Bürogemeinschaften wie dem Büro 2.0 noch zu übertreffen und eine effektive Wirtschaftsförderung zu gewährleisten.

In diesem Sinne auf die nächsten 7!

linuxtag2007

Alles neu macht der … Oktober

Endlich präsentieren wir uns im neuen Gewand! Wir haben unsere Webpräsenz ordentlich entrümpelt, aktualisiert und vor allem völlig neu gestaltet!

Viel Freude mit dem neuen Design und herzlichen Dank an unseren Mieter LUAX für die Umsetzung!

Frank Hofmann: Geotagging. Fotos mit Geoinformationen verknüpfen

Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe B20 Knowledge Space:

Frank Hofmann: Geotagging. Fotos mit Geoinformationen verknüpfen

Nach jeder Reise gleicht das Sortieren der Mitbringsel und Zuordnen der Fotos einem anspruchsvollen Puzzlespiel. Auch unsere Mitmenschen danken es uns, wenn sie später nicht nur endlose Pixelberge gezeigt bekommen, sondern die Fotos und die Route auf einer Landkarte mitverfolgen und geographisch einsortieren können. Im Mittelpunkt stehen Linux-Bordmittel und frei verfügbare Dienste wie bspw.
OpenStreetMap.

Der Vortrag findet statt:

Büro 2.0, Konferenzraum im 1. Stock
Mittwoch, den 16. Oktober 2013, 19:00-20:00 Uhr Weigandufer 45
12059 Berlin

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir freuen uns auf Euer Kommen.

http://www.buero20.org/veranstaltungen/b20-knowledge-space-geotagging-fotos-mit-geoinformationen-verknupfen/

Netzpolitik – nur mit Freier Software?

Anlässlich der Bundestagswahl 2013 veranstaltet die Free Software Foundation Europe (FSFE) eine Podiumsdiskussion zum Thema “Netzpolitik – Nur mit Freier Software?” Auf dem Podium eingeladen sind namhafte Vertreter der Jugendorganisationen aller aktuell im Bundestag vertretenen Parteien sowie der Piratenpartei. Moderiert wird die Veranstaltung von der FSFE.

Die Veranstaltung ist öffentlich. Nach einer einführenden Vorstellung und Positionsbestimmung der Parteivertreter wird die Diskussion geöffnet und das Publikum hat die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Im Anschluss gibt es einen kleinen Stehempfang und damit Raum für weitere, persönlichere Gespräche.

Gäste des Podiums sind:

  • Anton Eplinus (Grüne Jugend) aus Hamburg, stellvertretender Koordinator Fachforum Netzpolitik und Kultur
  • Florian Häber (‘solid), Mitglied im Bundessprecher_innenrat
  • Kateryna Kremkova (Jungsozialisten), Arbeitsbereich Netzpolitik im Landesvorstand Berlin
  • Thomas Möhle (Junge Liberale) – Bundesarbeitskreis Netzpolitik und Medien, Stv. Landesvorsitzender der Jungen Liberalen Niedersachsen e.V.
  • Christian Wohlrabe (Junge Union), Referent für Netzpolitik und Digitalisierung bei der JU Deutschland
  • Florian Zumkeller-Quast (Junge Piraten), Vorsitzender der Jungen Piraten

Die Veranstaltung findet statt:

Büro 2.0, Konferenzraum im 1. Stock
Donnerstag, den 12. September 2013, 19:00-21:00 Uhr
Weigandufer 45
12059 Berlin

Die Teilnahme ist kostenfrei. Um uns die Organisation zu vereinfachen, wäre es sehr nett, wenn sich jeder im FSFE-Etherpad einträgt. Die Ankündigung ist weder verbindlich, noch sind in irgendeiner Weise Klarnamen erforderlich. Es geht lediglich darum, die Teilnehmerzahl abschätzen zu können.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Kreativhaus Neukölln

Seit einiger Zeit begleiten wir die Wirtschaftsförderung des Bezirkes Neukölln bei der Umsetzung eines Kreativhauses in Neukölln.

Die IDEE: Du bist kreativ tätig und willst nicht länger allein, sondern in einem kreativen Umfeld arbeiten? Ihr wollt expandieren und sucht Räumlichkeiten, in denen Ihr euch Technik, Besprechungsräume u. a. mit anderen teilen könnt? Du suchst Mitstreiter in der Kreativbranche, um komplexe Leistungen unter einem Dach anbieten zu können? Ihr braucht Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen in einem schöpferischen Rahmen?

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Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013: FDP

Ausgangspunkt waren unsere Fragen zu OpenSource und Freien Standards, die wir am 21. Mai 2013 an die verschiedenen Parteien sendeten. Am 26. Juni 2013 antwortete die FDP:

  1. Gibt es in Ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Lösungsansätze zum besonderen Umgang mit ideellen Gütern? Wenn ja, wie sehen diese aus?

    Das Urheberrecht in der Informationsgesellschaft muss technikoffen sein und die unterschiedlichen Lizenzmodelle diskriminierungsfrei nebeneinander bestehen lassen. Die Wahlfreiheit der Urheber, wie sie ihre Werke vermarkten möchten, wollen wir sichern und den Rechtsrahmen des Urheberrechts so gestalten, dass er offen bleibt für kreative Verwertungsmodelle.
  2. Gibt es in Ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Vorschläge zur Förderung der Free Software und Open Source Bewegung als praktische Lösung zur Verbreitung ideeller Güter?

    Beides soll nebeneinander bestehen können. Urheber müssen selbst entscheiden, welcher Rahmen für sie der richtige ist. So soll es Lizenznehmern möglich sein, sich für eine Alternative zu proprietären Lizenzen zu entscheiden.
  3. Benutzen Sie zur Organisation Ihrer Partei/Ihrer Fraktion vorzugsweise Freie Software? Wenn nicht, planen Sie, kommerzielle Produkte durch Freie Software zu ersetzen und wenn ja, in welchem Zeitraum?

    Im Zuge unserer offenen und öffentlichen Programmdebatte zur Erarbeitung des FDP-Bürgerprogramms 2013 haben wir uns mit verschiedenen Softwarelösungen für die Online-Debatte beschäftigt. Wir mussten allerdings feststellen, dass unsere Anforderungen – auch bedingt durch das Parteiengesetz – nicht mit den vorhandenen Angeboten kompatibel waren. Wir prüfen grundsätzlich, inwiefern Freie Software für uns nutzbar ist, sind jedoch durch sehr spezielle Anforderungen und nur eine relativ kleine Zahl von Nutzern auf bestehende und kostenpflichtige Angebote beschränkt.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dennis Schmidt-Bordemann
Leiter Abteilung Strategie, Dialog und Kampagnen

FDP-Bundesgeschäftsstelle
Thomas-Dehler-Haus
Reinhardtstraße 14
11117 Berlin

T: 030 284958-50
M: 0176 32217098
F: 030 284958-52
schmidt-bordemann@fdp.de

Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013: Bündnis 90/Die Grünen

Ausgangspunkt waren unsere Fragen zu OpenSource und Freien Standards, die wir am 21. Mai 2013 an die verschiedenen Parteien sendeten. Am 11. Juni 2013 antwortete die Parte Bündnis 90/Die Grünen:

  1. Gibt es in ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Lösungsansätze zum besonderen Umgang mit ideellen Gütern? Wenn ja, wie sehen diese aus?
    Mit der fortschreitenden Digitalisierung des Alltags der Menschen nimmt selbstverständlich auch die Bedeutung von Immaterialgütern zu. Entsprechend setzen wir uns seit Jahren mit dem Thema Immaterialgüter und der Reichweite daraus erwachsender Rechte auseinander. Dabei haben wir uns auf die folgenden Aspekte konzentriert. Wir wollen den Verbraucherschutz stärken, in dem die Wiederveräußerbarkeit erworbener Software und Lizenzen gestärkt wird. Weiterhin lehnen wir sogenannte Trivialpatente ab und wollen die ausgeuferte Softwarepatentierung deutlich einschränken. Gerade im Bereich der Softwareentwicklung sind Innovationen auf eine permanente Weiterentwicklung angewiesen. Viele Patente in diesem Bereich bewirken leider das Gegenteil. Im Bereich der Lizenzierung von Immaterialgütern wollen wir freie Lizenzen (bspw. Creative-Commons) attraktiver machen und diese in die öffentliche Förderung einbeziehen. Dazu streben wir, soweit dies vergaberechtlich möglich ist, einen Vorrang von freier und offener Software gegenüber proprietärer und nicht-freier Software im öffentlichen Bereich an.
  2. Gibt es in ihrer Partei bzw. in Ihrem Wahlprogramm Vorschläge zur Förderung der Free Software und Open Source Bewegung als praktische Lösung zur freien Verbreitung ideeller Güter?

    Als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind wir davon überzeugt, dass sich die Offenheit, Freiheit und Nachhaltigkeit unserer Gesellschaft auch im Einsatz freier und offener Software widerspiegelt. Wir wollen die Verbreitung und Nutzung von Freier und Offener Software stärker vorantreiben. Daher muss im öffentlichen Bereich FOSS den Vorrang genießen, sofern dies vergaberechtlich möglich ist. Genauso müssen Softwareentwicklungen von und für Behörden stets mit Quellcode unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden, damit alle von ihnen profitieren können und sie einfach weiterentwickelt werden kann. Zentral für eine solche Strategie ist in unseren Augen die Verwendung offener Standards und Schnittstellen. Trotz objektiver Vorteile freier Produkte wird gerade in den öffentlichen Verwaltungen noch zu häufig proprietärer Software der Vorrang eingeräumt. Wir wollen den Umstellungsprozess zu freier Software gemeinsam mit den Beschäftigten und der Verwaltung gehen und für Verständnis und Unterstützung werben.

  3. Benutzen Sie zur Organisation ihrer Partei/Ihrer Fraktion vorzugsweise Freie Software? Wenn nicht, planen Sie, kommerzielle Produkte durch Freie Software zu ersetzen und wenn ja in welchem Zeitraum?
    Da wir von den Vorzügen von FOSS überzeugt sind, treten wir nicht nur für diese ein, sondern nutzen diese auch selbst. Die grüne Bundestagsfraktion hat in dieser Wahlperiode das Beteiligungswerkzeug Betatext entwickelt und in die Fraktionshomepage implementiert (https://www.gruene-bundestag.de/themen/innenpolitik/betatext/betatext0_ID_4386293.html). Mit diesem wollen wir dauerhaft es interessierten Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, sich an parlamentarischen Initiativen über Kommentare und Abstimmungen zu beteiligen. Unsere Bundestagsfraktion hat die Software zur onlinebasierten Bürgerbeteiligung gemeinsam mit einer Agentur entwickelt und den Quellcode auf github.com veröffentlicht (https://github.com/wegewerk/betatext), damit alle Interessierten die Bürgerbeteiligungssoftware “betatext” nutzen, weiterentwickeln oder für ihre Zwecke anpassen können. Darüber hinaus nutzen wir beispielsweise die offene und kollaborative ethertext-Plattform „textbegruenung.de“. In der Enquete-Kommission „Internet und digitale Gesellschaft“ des Bundestages ist es uns gegen erheblichen Widerstand der Schwarz-Gelben-Koalition gelungen, dass das offene Beteiligungswerkzeug „adhocracy“ für einen Dialog mit BürgerInnen in die Arbeit der Enquete eingebunden wurde. Die Bundespartei nutzt an vielen Stellen, zum Beispiel in der Mitgliederverwaltung und bei der den von uns entwickelten Online-Tools freie Software.

Wahlprüfstein zur Bundestagswahl 2013: Die LINKE

Ausgangspunkt waren unsere Fragen zu OpenSource und Freien Standards, die wir am 21. Mai 2013 an die verschiedenen Parteien sendeten. Am 22. Mai 2013 antwortete die Parte Die LINKE:

Im Leitantrag des Parteivorstandes zum Bundestagswahlprogramm steht:

Für ein offenes und freies Internet: digitale Spaltungen bekämpfen

Mit dem Internet hat sich verändert, wie Menschen produzieren, kommunizieren und mit Informationen umgehen.  Das Netz kann solidarisches Handeln und neue soziale Ökonomien ermöglichen; diese Tendenzen wollen wir fördern und die Möglichkeiten der politischen Partizipation erweitern. Aber es gibt auch vielfältige Gefahren: Kommerzielle Soziale Medien sind demokratischer Kontrolle entzogen, ihre Datensammlungen gefährden die informationelle Selbstbestimmung. Geschäftsinteressen bedrohen die Neutralität und Gleichbehandlung aller Nutzerinnen und Nutzer. Die staatliche Überwachung nimmt zu.

Für DIE LINKE ist Netzpolitik Gesellschaftspolitik. Wir wollen, dass das Internet als Raum der sozialen Innovation offen bleibt. Wissen soll produktiv weiter verwendet werden dürfen. Das muss mit dem Recht der Schöpferinnen und Schöpfer geistiger Werke auf angemessene Bezahlung in Einklang gebracht werden. Wir wollen diese Fragen in einem modernen Patent- und Urheberrecht regeln. Die privatwirtschaftliche Aneignung von Wissen in Form von Urheber- und Patenrechten darf nicht zur ökonomischen oder kulturellen Entwicklungsschranke werden.

Wir fordern eine Reform des Urhebervertragsrechts, damit Kreative ihre Ansprüche auf angemessene Vergütung wirksam durchsetzen können. Wir setzen uns für neue Lizenz- und Vergütungsmodelle (Creative Commons, Kulturwertmark, Crowdfunding) sowie für eine umfassende Reform der Verwertungsgesellschaften ein.

Die Verlängerung urheberrechtlicher Schutzfristen wollen wir umkehren und Grundlagen für faire, nichtkommerzielle Nutzungsmöglichkeiten schaffen. Die Kriminalisierung ganzer Nutzergruppen lehnen wir ab. Den überzogenen und massiven Einsatz von Abmahnungen gegen Bürgerinnen und Bürger wegen vermeintlicher Urheberrechtsverletzungen wollen wir stoppen, indem wir Abmahnungen auf kommerziellen Missbrauch und tatsächliche Rechtsverletzungen eingrenzen und die Anwaltsgebühren deckeln. Nichtkommerzielle Nutzungshandlungen in Tauschbörsen sollen erlaubt sein. Wir fordern ein Recht auf Weiterverkauf von digitalen Kulturgütern. Wir lehnen ein Leistungsschutzrecht für Presseverlage ab.

Wir verstehen den Zugang zum Internet als Bestandteil des soziokulturellen Existenzminimums und der Daseinsvorsorge. Kurzfristig wollen wir den egalitären Zugang zum Netz technisch sichern und gesetzlich verankern:

  • Die Sicherung der Netzneutralität ist – wie die Versorgung mit Wasser und Strom – eine wichtige infrastrukturelle Aufgabe, die nicht der Steuerung durch den Markt überlassen bleiben darf.
  • Zensur und Netzsperren wollen wir verhindern. Wir wollen die Privatisierung der Rechtsdurchsetzung im Netz stoppen und die Deep Packet Inspection, d. h. den Blick in die Datenpakete durch Netzbetreiber und Provider oder staatliche Stellen, unterbinden.

Wir wollen die demokratischen und sozialen Potenziale, die die digitale Revolution ermöglicht, freisetzen:

  • Wir setzen uns ein für eine umfassende Nutzung von „Open Data“, in der die Persönlichkeitsrechte gewahrt bleiben. Datenbestände von Verwaltungen, Behörden und öffentlichen Unternehmen sollen im Internet unter freien Lizenzen und in maschinenlesbarer Form zugänglich gemacht werden.

Wir wollen den Datenschutz stärken und das Recht auf Anonymität im Netz erhalten:

  • Die Möglichkeit zur Nutzung von Diensten und Anwendungen darf nicht von einer Einwilligung in die Datenerhebung oder -weitergabe abhängen. Wir setzen uns für datenschutzfreundliche Technik („Privacy by Design“), für datensparsame Grundeinstellungen („Privacy by Default“) bei Webdiensten, Smartphones, Tablet-Computern und Apps sowie für das Recht ein, die eigenen Daten „mitzunehmen“ (Datenportabilität) oder zu löschen.
  • Digitale Rasterfahndungen und Vorratsdatenspeicherung wollen wir verbieten.
  • Software und Geräte, mit denen Internetnutzerinnen und -nutzer verfolgt und Internetsperren errichtet werden können, dürfen nicht exportiert werden. Zwischen Polizei und Nachrichtendiensten muss eine klare Trennung sichergestellt werden. Wir wollen einen gleichberechtigten Zugang aller Menschen zum Netz. Dafür ist eine flächendeckende Breitbandversorgung gerade in strukturschwachen Regionen und für alle sozial wie gesellschaftlich Benachteiligten vonnöten.
  • Wir wollen Breitband-Internetanschlüsse in den gesetzlichen Universaldienst aufnehmen und dabei eine Mindestbandbreite von zunächst 10 Mbit/s gesetzlich festschreiben und diese Mindestbandbreite den technischen Standards in regelmäßigen Abständen anpassen. Weiter wollen wir Kommunen und Freifunkinitiativen fördern, damit diese kostenfreie und autonome Funknetze einrichten. Die sogenannte Störerhaftung ist dahingehend zu ändern, dass es erlaubt wird, Internetanschlüsse mit anderen jederzeit zu teilen.

Den Ausschluss sozial Benachteiligter aus der digitalen Kommunikation wollen wir beenden, internetfähige Endgeräte als Teil des soziokulturellen Existenzminimums anerkennen, Informations- und Partizipationsangebote barrierefrei gestalten.

Langfristig wollen wir neue Modelle der Finanzierung kreativer Werke etablieren. Freie Software und offene Technologien wollen wir fördern und unabhängige Bloggerinnen und Blogger sowie innovative Online-Plattformen unterstützen. Wenn digitale Medieninhalte und neue Formate gemeinwirtschaftlich gefördert werden, müssen sie dauerhaft frei zur Verfügung stehen.

Schlechte Arbeitsbedingungen, unfaire Löhne, ökologisch und gesundheitlich untragbare Zustände in den IT-Zuliefer- und Produktionsbetrieben, in der Gewinnung und Verarbeitung von unentbehrlichen Metallen und seltenen Erden müssen ein Ende haben. Deshalb setzen wir uns international für Fair-Work in der IT-Industrie ein.

Mit freundlichen Grüßen

Tanju Tügel

Bundesgeschäftsstelle der Partei DIE LINKE Bereich Bürgerdialog/Medien/Öffentlichkeitsarbeit

Kleine Alexanderstr. 28

10178 Berlin

Tel.: 030-24009-542

Fax: 030-24009-777

www.die-linke.de